Dienstag, 18. Juni 2013

Das tragische Baumhaus ... aus der Ferne

Baumhäuser kenne ich aus dem Fernsehen. In meinem Heimatdorf trugen die Bäume Früchte, Verantwortung, keine Behausungen. Ein Haus auf Ästen allerdings, das machten mir Drehbuchautoren klar, war erstrebenswert. Mächtige Mattscheibenkinder besaßen Fernrohre und Taschenmesser, deshalb hatten sie Freunde. Krochen nach oben an Strickleitern. Dass ihnen dort meist fad gewesen sein muss wurde nicht gezeigt. Diese Geschichte ist nicht die eines rückblickenden Erwachsenen, der glauben machen will, dass er über die frühen Mängel hinweggekommen ist, der im Nachhinein "darüber lachen kann". "Das tragische Baumhaus" ist eine bittere Mandel in 24 Splittern, eine platonisch-telepathische Umpflügung des Ackerlandes, das Kindheit war.