Mittwoch, 23. November 2011

Im Winter hält er mich warm, im Sommer zeigt er mir die kalte Schulter.

Montag, 21. November 2011

Wochenenden tun Knochen pfänden. Den Freitag bezahlst du mit den Armen, das Aufrufen und Aktivieren der nötigen Kontakte kostet schließlich Kraft. Am Samstag verprasst du dein Rückgrat, nicht zwangsläufig, aber ein, zwei Wirbel sind nötig, für Drinks und Gelenkigkeit. Sonntag wird bezahlt mit der Schädeldecke. Zu Beginn der Woche sitzt du da und der Schreck kann dir nichts tun , weil er nichts findet, in das er fahren kann.
Die Motivation geht baden. Skinnydipping im flachen Wasser, bämm, Kopf aufgeschlagen. Da liegt sie nun. Oft gemeldet hat sie sich eh nie. Ruft jemand den Notarzt? Der geht nicht mehr ans Telefon, seit mein Handy ihn zu oft aus der Hosentasche angerufen hat.

Get Wheel Soon


Get your hands off my knee, Konstantin Groper.
Hände aufs Lenkrad!
Get Wheel Soon.

Donnerstag, 10. November 2011

Who Put The Fri in Endship

ENDSHIP

Die Wissssenschaft vom Ende der Beziehungen

Der Frisör hat eine wunderschöne Frisur zur Welt gebracht. Es ist ein Junge! Ich bin wieder ein Junge.
Mitten in der Vorbereitung für den Abschlussball so eine schöne Nachricht. Denn ich habe Angst vor Bällen.
Sie fliegen auf mich zu und am nächsten Morgen habe ich Kopfschmerzen. Sie fliegen auf mich zu und wollen vorbereitet werden, lauter kleine Dinge sind zu tun, laute Vorbereitungen sind unnötig. Man sollte mir ein Büro geben, von dem aus ich Telefonieren kann, mit der Küche und den Dekorateuren. Am Hauptveranstaltungsort wäre es dann still, es entstünde nicht dieses billige Brummen des Stresses, eine unnötig geladene Stimmung, wie sie aufkommt, wenn Familien frühs mit dem Taxi zum Flughafen fahren wollen.
Ich richte den Abschlussball aus, weil ich die Ausrichtung von Großereignissen bis ins letzte Semester vermieden habe. Ich bin den Orgateams entgangen, den Kreativgruppen, den Sitzungen. Ich habe aber auch verpasst, wie es ist, über verrichtete Arbeit Menschen zu finden.Nun versuche ich mich an der Ausrichtung der Abschlussfeier des Studienganges und alles trägt meine abweichlicherische Handschrift, infantiles Grafitti.
Man muss es belächeln und es ist schwer zu entziffern.

tbc

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Am Putztag nimmt man sich Zeit und putzt seine Tags.

Sonntag, 25. September 2011

Im Hinterhof finde ich eine Patronenhülse. Ist so das Loch in den Zaun gekommen? Hinter ihm hat das benachbarte Hotel einen Restaurant-Garten. Auf meiner Seite gibt es kein Grün. Ich schaue durch das Loch. Der Kellner erzählt wieder die Geschichte vom Koch, der bei Schuhbeck gelernt hat. Mir wird fad und ich sammle die am offensichtlichsten herumliegenden Zigarettenkippen ein, bringe sie in den Müllraum.
Dann mehrere Stockwerke nach oben. Die von benebelten Nachbarn in die Wandverkleidung geschlagenen Löcher hat der Hausmeister aufgefüllt. Nur die Tapete konnte er nicht wiederbeschaffen. Die Wand ist nun weiß markiert, damit das nächste Mal klar ist, wo man wieder gegentreten oder boxen kann.
In den Hotelzimmern gegenüber brennt kein Licht. Ist jetzt Flaute?

Freitag, 29. Juli 2011

"Und was macht der Junge jetzt stattdessen?"
"Sein FÜX. Freiwilliges überbrückendes Nix."

Dienstag, 26. Juli 2011

Erotik / Märchen

Aus reiner Neugier den jetzigen "Spezialist für Erotic Business Solutions" E.A.T. Medien wegen eines miesen VHS-Zeichentrickfilms angeschrieben, der dort mal verlegt wurde. "Abenteuer im Land der Zwerge". Kein Regisseur, keine Jahreszahl. Dafür eine Verpackung, auf der weder Vorder- noch Rückseite etwas mit dem Inhalt zu tun hatten.

Gullivercat und der Rembrandt-Copyshop im Wald

Sehr geehrter Herr Horwath, 
leider können wir Ihnen zu diesem Titel keine Auskunft mehr geben. Die VHS-Kassetten wurden damals in Lizenz verkauft. Leider liegen uns aber keine Unterlagen mehr über diesen Film vor.
 

Mit freundlichen Grüßen / Yours sincerely

Klaus Riese

Mittwoch, 8. Juni 2011

"What instrument do you play?"
"I am the drama of the band"

Mittagsschlaf

Genug Schlaf zu kriegen heißt, auf der richtigen Seite des Lebens zu stehen. Es heißt, vom Kaufhausdetektiv des Diebstahls bezichtigt zu werden, aber nichts in der Tasche zu haben. Schlafen bedeutet, das Recht zu haben zu leben. Ein Mangel an Nachtruhe ist wie eine Todesstrafe. Irgendwann im Laufe des Tages wirst du erschossen werden, du weiß nicht wann, aber es wird passieren. Die einzige Möglichkeit der Absolution ist der Gang ins Gefängnis: Mittagsschlaf.

Sonntag, 29. Mai 2011

YOUTH AGAINST STREET ART

Freitag, 13. Mai 2011

"Was ist das für Musik?"
"Shoegaze"
"Schuhgeiz? Haha, das passt zu dir! Kauf dir mal neue"

Sonntag, 1. Mai 2011

Kochen...
Ist das Kakao, was da oben auf dem Schaum schwimmt?
Muskatnuss. Aber fast richtig.

Montag, 25. April 2011

Party ist, wenn man sich erst in die eine Hosentasche kotzt und dann in die andere.

Freitag, 8. April 2011

Das passende Noise Cancelling-Profil für Kaufland-Besuche, Untermalung unheimlicher Abende im Regionalexpress, Schutzschild gegen Fußballfans? Salem, Salem, Salem.

Freitag, 25. März 2011

24. Geburtstag (John Maus in Frankfurt)

- Alle Leute im Zimmer stoßen sich an dem einen Stuhl, der drin rumsteht

- Die Angst vorm Umkippen von Stockbetten

- Verpixelte Zähne

- Tauben am Fluss

- Im Zeitschriften-Haltenetz steckt ein raketenförmiger Kuli namens "K1 Schneider". Sir, sie haben ihren Massenvernichtungsstift vergessen!

- Ob es Leute gibt, die Bäume eklig finden?

- Wenn aus einem Sexshop die Kelly Family tönt, weiß ich auch nicht mehr weiter

Sonntag, 20. März 2011

Auf meinem Laptop habe ich einen leeren Ordner
"99 [Pollini] Stravinsky Prokofiev Webern Boulez [DG 447 431-2] Maurizio Pollini", jedesmal, wenn ich ihn lösche, ist er nach dem nächsten Neustart wieder da. Zombieordner, gekommen, um mich für immer zu verfolgen!

Montag, 7. März 2011

Arbeite an mehreren Stücken gleichzeitig, lade sie aus mir herunter wie große Dateien. Tage vergehen mit F5, Ikea-Besuchen, tiefgekühlten oder tief gefühlten Mahlzeiten, die keine Festpunkte auf der Uhr sind: so, wie ich es mir immer gewünscht habe. Denn Abendessen um 18 Uhr war noch nie lustig.

Dienstag, 22. Februar 2011

STUCKRAD LATE NIGHT

Bald sind die ersten zehn Sendungen rum, Auseinandersetzung ist nun erlaubt, genug Proben wurden gesammelt.
Stuckrad-Barre lebt seit Jahren in einem Puppentheater

Die politischen Figürchen bewegen sich, er beobachtet sie sehr genau, er hat ihnen Namen gegeben.

Das schnarrende Barre vom Ulmen

Figuren in Einspielern, die nur zwei Ticks kennen

Schlechtes Zeitgefühl,
immer das Gefühl, er würde die ersten 15 Minuten völlig verschwenden,
die dann dem Gast fehlen

Gründe für Einladungen oft schleierhaft

Der Anspruch, das politische Geschehen ernsthaft zu kommentieren, wird verfehlt

Es tut einem der Nacken weh vom Hochgucken zu Schönbohm

Bisweilen wirklich nur ein Insiderclub, dem das nicht bewusst ist
Politisch betriebsblinde

Politische Blindenschule

Freitag, 21. Januar 2011

Schlechte Träume vor der Prüfungsperiode sind das wabernde, formlose Wissen im Kopf, welches unruhig nach einer festen Form sucht ... oder nach einem besseren Wirt.

Sonntag, 16. Januar 2011

Die gestapelten Sandsäcke auf Hochwasserbildern sehen aus wie Ferkel.

Dienstag, 11. Januar 2011

Unser Bett hat mehrere Fenster. Wir schauen raus, suchen nach Monstern und entdecken immer wieder neue. Ein echter Studentenjob, etwas sinnlos, aber einer muss ihn machen. Dürfen nur nicht auf die Toilette zwischendurch. Anweisung von hoch droben. Der Boss ist aufs Dach rodeln gegangen. Das Zeitfenster dafür ist eigentlich schon fast geschlossen, naja. Jetzt rumpelt es. Vielleicht kommt er gleich zur Tür rein, in einem Schneeanzug. Den muss jemand zum Trocknen aufhängen dann.
Am Wochenende tragen die Monster keine Maulkörbe und schreien sich aus. Dann haben wir noch viel weniger Zeit, Gedichte zu lernen. Für die Aufführung, die zwei Wochen geht und fünf Akte hat, ziemlich klassisch. Samstags und Sonntags sitzen wir am Fenster und machen Notizen, für die es Spielgeld gibt. Das kann man auch futtern. Aber in der Nacht auf Montag verbrennt es immer heimlich.

Montag, 3. Januar 2011

Wir ziehen die Heizungen auf mit einem Schlüssel. Unsere Computer geben die meiste Wärme ab und die Hersteller kriegen von uns Briefe, das bitte niemals zu ändern. Das Internet ist unendlich langsam, weil alle Rückkehrer sich noch etwas anfixen, bevor sie die festen Schuhe anziehen, Dickmützen aufsetzen. Westen anlegen, damit das, was andere im Hörsaal bedrücken, bequetschen, mit Sicherheit nur die oberste Fellschicht sein wird.