Freitag, 12. Juli 2013

Lutz' Tasse

In meiner "Lutz"-Namenstasse feiern Tee, Milch, Kaffee und Zucker wie in nem Whirlpool, die Stimmung brodelt! Plötzlich Panik! Die Polizei? Nein, es ist Programmierer Lutz, der seine Lieblingstasse wiederhaben will. Alle ziehen sich beschämt an und verschwinden durch den Abfluss.

Donnerstag, 4. Juli 2013

Strategien gegen Mathematik

Die Asymptoten erheben sich aus ihren Gräbern
Wieviele sind es?
0 bis unendlich
Hättest du dich mal ordentlich integriert, du Dorfmatrize
Jetzt geht es die Ableiter nach unten
Jetzt bist du ganz allein mit 
Zomben, die haben Köpfe wie Rhomben
Jetzt musst du dich alleine in dein Knie ficken
Mit deinem Imaginärteil

Dienstag, 2. Juli 2013

Reissue: "Warriors"



Vinzenz Raindeer - "Warriors"

1. George – Der aus dem Tunnel kam
2. Head, Shoulders, Knees are Foes
3. Warmes Deutschland
4. Bilder einer Totstellung
5. Elbepark
6. Targate Atlantis
7. Tod den Collagen
8. Hochsommerfrühstück

Das letztjährige Album, ergänzt um die Stücke der EP "Head, Shoulders, Knees are Foes" und eine neue Tracklist.

Kalkofe Torture Porn

Meine Verachtung für Oliver Kalkofe kennt keine Grenzen. Ein Fernsehparasit, der seit bald 20 Jahren NICHTS eigenes hervorgebracht hat! Wie kann man nur Menschen hofieren, die sich mit biederen Drogenvergleichen durchschlonzen? "Haha, wie ein Affe auf Koks, haha!"
Ich kündige ausnahmslos jedem die Freundschaft, der sowohl Kalkofes Mattscheibe als auch die heute-show für ein großes Witzgewitter hält. Läuft in derselben Kategorie wie ungerührt Torture Porn gucken - auch ein Grund zur fristlosen Kündigung. Falls zutreffend, bitte mir keine Geschenke mehr zusenden.

Montag, 1. Juli 2013

3 Tage bis zur Prüfung

Es wird viel geraucht, viele Dinge werden klarer, das beruhigt. Die richtigen Bücher zu haben, die geduldig immer wieder erklären, bis die Methoden einleuchten. Menschen, die in Gruppen lernen, sind auf der einen Seite zu beneiden, weil sie es können, auf der anderen zu bemitleiden, weil sie es müssen, sonst zu sehr versinken in Wirrnis und zelebrierter Ablenkung. Aber so breit ist mein geistiger Fenstersims auch nicht, als dass ich problemlos entspannt darauf sitzen und mich auch noch weit rauslehnen könnte.
Von "unterwegs" bloggen zu können ist ein neues Gefühl von Luxus, sich reich ausbreiten zu können ohne Zeichenbeschränkung. Auch wenn dieses Vakuum hier mir extrem Angst macht und die Hoffnung, jemand könne über die Reaktionsknöpfchen mit mir kommunizieren wollen sich nicht bestätigt hat. Fühlt sich an, wie auf einem entfernten Planeten abgestürzt zu sein, ein Funkgerät in Betrieb zu nehmen, nur um endgültig zu erfahren, dass da draußen niemand ist. Hey, so weit von zu Hause entfernt ist ein bisschen Weltschmerz durchaus akzeptabel, finde ich.

"I sit around and I’m waiting"

The Believer interviewt Scott Walker

Nun kann man kann Scott als einen allzu allgegenwärtigen Beeinflusser abtun, einen Komponisten für Faule, die sich in der Bibliothek der Möglichkeiten nicht in unbeleuchtete Ecken vortrauen.

Seine stete Höflichkeit und Bereitheit, Arbeitsweisen zu erläutern, in Ideen zu denken, sind mir aber ein wichtiger Wegweiser. Tatsächlich essenziell ist für mich aber nur - neben Night Flights - seine instrumentale Auftragsarbeit And Who Shall Go to the Ball? And What Shall Go to the Ball?



























Denn obwohl der Ernst seines Gesangs jeden lächerlichen Operanklang auslöscht, verhindert der verursachte Schmerz eine sachliche Auseinandersetzung mit den Kompositionen.
Über die häufige, fast schon kindische Verwendung von Clustern in And Who Shall Go to the Ball? (und auch seinen anderen Arbeiten) lässt sich sicherlich diskutieren. Vielleicht werde ich in ein paar Jahren auch zurückblicken und Scott Walkers Musik als epigonal empfinden. Who Shall Go to the Ball? ist nun aber auch schon wieder sechs Jahre alt und ehrlich gesagt sehe ich auch gar nicht ein, mich langsam von diesen vier Stücken abzunabeln.
Schließlich bin ich nicht Mitglied in der Bibliothek der Möglichkeiten, um mit meinen Ausleihen irgendwelche Thekenkräfte zu beeindrucken. Nein, ich bin dort wegen des heroin-ebenbürtigen Gefühls beim Aufdecken einer weiteren musikalischen Paralleldimension, deren Verlauf im Idealfall orthogonal zu jedem bekannten Zeitstrahl liegt, mit unbeschrifteten Achsen.

Kurz gesagt verbindet sich bei Scott Walker seine Bescheidenheit mit dem Wille zum konzeptgeleiteten musikalischen Ungehorsam, eine eher seltene und reizvolle Kombination, die etwa Jack Barnett von
These New Puritans so noch nicht bieten kann.
Bei jenem muss in Interviews die in Textform nicht ablesbare Menschlichkeit immer gesondert betont werden, während bei Walker aus jedem seiner Sätze eine angenehme Zurückgezogenheit spricht, bar jeder väterlichen Altersmilde.
Wir sind alle nur Figuren in einem Komatraum von Daniela Denise Katzenberger. Oft kommt ihre Schwester Jenny vorbei, steckt die lebenserhaltenden Systeme aus um ihr Glätteisen anzuschließen. Nur deswegen schlafen wir.