Freitag, 2. Januar 2015

In der 6. Klasse besuchte ich meinen Banknachbarn C., er wohnte in Kautzsch, einem Ortsteil von Kreischa.
Seine Freunde scholten mich "Keimfred". Das sitzt bis heute. Dafür ist C. heute ein verhärmter Maschinenbauer und ich bin wunderschön. Gerechtigkeit.
Auf dem Kreisgymnasium in Freital waren alle bereits mit 12 von den täglichen Busfahrten ausgebrannt, besonders J., Pfarrersohn und Punker. Die Schule begann oft schon um 7 Uhr. J. piekste mich gern mit einem Stahllineal, er hatte Komplexe, weil er fett war.
Wir wurden Freunde.
Er war klug, aber brutal und zynisch, die Freundschaft ein ewiger Kampf. Dass ich mir die Haare vor ihm färbte, nahm er mir sehr krumm.