Mittwoch, 12. November 2014

Arschtritt Lindgren kicks my ass: Heavy Bullets.













Denke beim Dschungel-Roguelite Heavy Bullets dauernd, wegen der Art, wie die gelangweilten Kinder sich einen Dschungel vorstellen und mit Farbe an Wände malen, an Astrid Lindgren und "Die Kinder im Dschungel". Warum muss sie so tief in meinem Kopf sein?
(Mit fünf wollte ich so sein wie der graue Kobold in dem Buch. Ich malte mir aus, wie es wäre, auch so einen Ringelschwanz zu haben und kriegte sogar ein entsprechendes Kostüm genäht - ich war dann allerdings eine einfache, graue Maus. Mit einem Stück Pappkäse als Requisite.)
Im Kindergarten wurde Wir Kinder aus Bullerbü vorgelesen. Man schickte mich und meinen Bruder raus, weil wir über die Namen Lasse und Bosse lachten.
Lindgren war überall, im Sitzkreis in der Grundschule, wo Michel aus Lönneberga dran war.
Nach Ronja Räubertochter benannte ich ein ganzes Album. So könnte das ewig weitergehen.
Das ist nicht in Ordnung. Lindgren konnte überhaupt nicht schreiben. Naja, sie hatte ein Gefühl für Griffigkeit und Stimmungen, das war es aber auch.
Von Tove Jansson, einer echten Kinderbuchautorin (deren Bücher lange Zeit schlecht ins Deutsche übersetzt wurden), redet heute kaum jemand, es bleibt eine - im Vergleich zu ihren Büchern - blasse Anime-Serie.

(Heavy Bullets ist übrigens toll. Glaubhafte Vegetation durch Abstraktion, eine Shootermechanik mit begrenzten Kugeln, die man immer wieder einsammeln muss, wodurch blindes Geballer komplett wegfällt, trotzdem äußerst schnell. Außerdem eine akzeptable Auslegung der mittlerweile müffelnden Neon-Palette.)